Zum 600sten Geburtsjahres des Niklaus von Flüe findet im Lesesaal des Franziskanerklosters Freiburg (Murtengasse 8) eine Ausstellung statt. Sie wird am Montag, den 19. Juni mit einer Vernissage eröffnet und endet am 6. Oktober 2017.
Insgesamt 15 Bilder vergegenwärtigen
das Leben des Niklaus von Flüe und den Blick der Nachwelt auf sein Wirken. Sie
zeigen ihn als Betenden wie als politischen Berater, seine Zelle und Kapelle in
der Ranftschlucht und die Pfarrkirche Sachseln, wo sich sein Grab befindet. Das
kleinste Bild ist nur 12 cm hoch und bildet sein Siegel ab, das grösste ist
eine Standfigur von 250 cm Höhe. Die ausgestellten Werke datieren vom 17. bis
20. Jahrhundert und gehen grösstenteils auf die Sammlung von Lydia Hobi-Blum zurück,
die sie dem Franziskanerkloster zum Jubiläumsjahr schenkte. Dazu kommen einige
wichtige Andenken an den Heiligen, eine Ofenkachel mit seinem Abbild wie ein
Siegelabdruck vom originalen Siegelstempel, den Bruder Klaus verwandte und der
heute in einem modernen Reliquienbehältnis aufbewahrt wird. Eine Besonderheit
ist die Lebensbeschreibung des Heiligen in der Weltchronik des Hartmann Schedel
von 1493, die im Original angesehen werden kann.
Gut dokumentiert sind die
Feierlichkeiten zu seiner Heiligsprechung in Rom und Sachseln durch
Zeitungsausschnitte und Originaldokumente aus dem Jahr 1947 (z.B. Osservatore
Romano, NZZ, Liberté, Freiburger Nachrichten, Obwaldner Volksfreund,
Einladungen zur Festprozession u.a.).
Die zweisprachigen Texte der
Ausstellung illustrieren mit vielen Abbildungen wichtige Lebensstationen. Hinzu
kommen Andenkenbildchen, Postkarten und ein Kalender. Im Lesesaal kann man sich
zudem in aktuellen und älteren Bücher (in
Deutsch und Französisch) über diesen ungewöhnlichen Heiligen informieren.
Petra Zimmer, Archiv und Bibliothek des
Franziskanerklosters Freiburg