Bereits zum dritten Mal konnte die Fachstelle für Kirchenmusik Deutschfreiburg in den Herbstferien eine Singwoche für Kinder von 7 – 12 Jahren anbieten.
Ein biblisches Musical? Der Entscheid fiel
dem Leitungsteam nicht leicht. Doch die 37 Einschreibungen zeigten, dass die
Befürchtungen unbegründet waren.
An 5 Tagen arbeiteten die Kinder im BZB
Burgbühl mit zwei Dirigentinnen, einer Stimmbildnerin und einer Schauspielerin.
Für die Kleinen durfte das Bastelatelier, in dem die Bühnendekoration
hergestellt wurde, auf keinen Fall fehlen. Es bedeutete Erholung von der
intensiven Probenarbeit.
Zehn Songs, gesungen vom Gesamtchor, von
Gruppen oder von Solisten, unzählige Strophen und Wiederholungen, zehn Szenen, Sprechrollen
aufgeteilt auf alle Kinder, die Requisiten und die passenden Kleider... Eine
echte Herausforderung!
Für das Leitungsteam war entscheidend, wie
die Kinder die Zeit von Jesus mit Zöllnern, Schmugglern und Pharisäern nachvollziehen
konnten. Waren die Texte, teilweise in tolle Musik verpackt oder szenisch
vorgetragen, für die Kinder (be-)greifbar? Die szenische Arbeit verlangte im Besonderen,
sich mit den Personen der biblischen Geschichte auseinanderzusetzen, sich in
sie hineinzuversetzen. Was fühlte das Volk bei der Nachricht, dass Jesus nach
Jericho kommt? Wieso geht Jesus gerade zu Zachäus? Was denken die Pharisäer davon, dass Jesus
bei Zachäus als Gast ein feines Essen geniesst?
Mirjam Kleber und Anna Messmer, beide
ausgebildete Schauspielerinnen, wussten mit Geschick, die Kinder in die
verschiedenen Situationen zu vesetzen. Mit Fragen wie "Wie fühlst du dich
dabei? Was möchtest du jetzt tun?” konnten die Kinder nachempfinden, wie die
Personen um Jesus Macht und Ungerechtigkeit erlebt haben, aber auch, was Jesus
Begegnung mit Zachäus ausgelöst hat.
Diese Geschichte vom bekehrten Zöllner,
unterstrichen von der gelungenen Schlussaufführung mit einer professionellen
Band, wurde nachhaltig fühl- und fassbar.... und plötzlich erscheint eine 2000
Jahre alte Geschichte doch nicht mehr so weit entfernt.
Manuela Dorthe, Fachstelle Kirchenmusik
Publiziert: 09.12.2014