Es ist ein besonderes Engagement, zu dem sich Pfarreirätinnen und Pfarreiräte verpflichten. „Ich möchte gerne etwas meiner Pfarrei zurückgeben und mich für die Erhaltung der Kirche in Deutschfreiburg einsetzen“, so formuliert es Arnold Schöpfer, Pfarreipräsident von St. Antoni. Anfang 2018 finden in allen Pfarreien des Kantons Pfarreiratswahlen statt, die unter dem Motto stehen: „Pfarreirätin/Pfarreirat – engagiert für den Glauben“.
Auf den Plakaten und Flyern, die in
den Pfarreien zu den Wahlen aufliegen, haben sich drei Pfarreiräte porträtieren
lassen, um auf ihre Tätigkeit als Pfarreiräte hinzuweisen, ihre Motivation zu
teilen und Engagierte für dieses Amt zu gewinnen. Eine von ihnen ist die 39-jährige
Nathalie Meyer, die in St. Ursen für die Administration im Pfarreirat tätig
ist. Protokolle, Archivführung und Korrespondenz gehören zu ihren Tätigkeiten,
aber beschränken sich nicht darauf. „Bei grösseren Aufgaben helfen wir
einander. Ein wichtiger Grund dafür, dass ich mich erneut für eine 5-jährige Amtszeit
aufstellen lasse, ist die Kollegialität im Pfarreirat."
Kompetenzen entwickeln und Netzwerke aufbauen
Natürlich bietet das Amt auch die
Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln. „Ich sammle
Erfahrungen in Bereichen, mit denen ich sonst nicht so viele Berührungspunkte
hatte, z.B. Finanzwesen oder Personalführung", so Nathalie Meyer. Ausserdem
könne man etwas hinter die Kulissen der Kirche vor Ort schauen. „Man lernt viele
Leute besser kennen, die sich im Kontext der Kirche engagieren, und man kann ein
wirkliches Netzwerk aufbauen", bestätigt auch Arnold Schöpfer.
Sowohl Nathalie Meyer wie auch
Arnold Schöpfer wurden damals von anderen Pfarreiräten angefragt, ob sie sich
engagieren möchten. „Ich habe damals zugesagt, weil ich das Gefühl hatte, für
die Allgemeinheit Zeit und Energie zur Verfügung stellen zu können. Es ist ein
gutes Gefühl, diese Zeit der Kirche zu schenken", so Meyer. Besonders der
Erhalt der Bräuche und Anlässe in der Pfarrei vor Ort liegt Arnold Schöpfer am
Herzen. „Als Pfarreirat kann ich mich für gute Strukturen einsetzen, die die
pastorale Arbeit im Blick haben." Natürlich freuen sich die Pfarreiräte auch immer über Interessierte, die sie direkt ansprechen und sich engagieren möchten.
Ablauf
Bis zum 22. Januar 2018, 12.00 Uhr,
können die Kandiatenlisten mit den Unterschriften zur Unterstützung beim jeweiligen Pfarreisekretariat eingereicht
werden. Eine stille Wahl kann bis zum 29. Januar vom Pfarreirat festgestellt
werden, falls die Zahl der Kandidaten gleich gross oder kleiner ist als die Zahl
der zu besetzenden Pfarreiratssitze (für die verbliebenen Sitze findet dann am
Tag des zweiten Wahlgangs eine Wahl ohne Einreichung von Wahllisten nach dem
relativen Mehr statt). Falls die Zahl der Kandidaten grösser als die Zahl der
zu besetzenden Pfarreiratssitze ist oder falls keine Kandidatenlisten
eingegangen sind, findet der erste Wahlgang am 4. März statt. Falls ein zweiter
Wahlgang nötig sein sollte, wird dieser am 25. März abgehalten. Die allgemeine
Vereidigung ist für den 21. April vorgesehen.
Alle Dokumente und Erklärungen
finden Sie auf www.kath-fr.ch/wahlen2018
Christina Mönkehues-Lau, Informationsbeauftragte
Der
Pfarreirat
Der Pfarreirat setzt sich aus 5 bis 9 Mitgliedern
zusammen. Die Amtszeit eines Pfarreiratsmitglieds beträgt fünf Jahre und kann
erneuert werden. Der Pfarreirat ist das Exekutivorgan der
Pfarrei. Seine Hauptbefugnisse sind:
- Die administrative und finanzielle
Geschäftsführung
- Die ausgewogene Verteilung der Ausgaben zwischen
Seelsorge und Verwaltung
- Die Einstellung des Pfarreipersonals (z.B. Sakristan, Sekretärin)
- Die
Verwaltung der Pfarreigüter (z.B. Liegenschaften)
- Die Führung der Pfarreiregister
- Die Zusammenarbeit innerhalb der
Seelsorgeeinheit (SE)
- Die Vertretung der Pfarrei nach aussen
- Die Information der Pfarreimitglieder
Die Mitglieder des Pfarreirates arbeiten eng zusammen und
unterstützen einander.