Der Betrieb des Bildungszentrums Burgbühl hat sich in den vergangenen Jahren schwierig gestaltet. Durch Seminare und Vermietungen liessen sich Unterhalts- und Betriebskosten der kirchlichen Infrastruktur in St. Antoni kaum mehr decken. Gleichzeitig entwickelte sich auch der Bedarf der Deutschfreiburger Pfarreien an den Räumlichkeiten rückläufig. Als Ende 2016 schliesslich auch das Deutschfreiburger Bischofsvikariat aus dem Bildungszentrum auszog, erklärte die strategische und operative Leitung, dass neue Lösungen gefunden werden müssten, um das Überleben des kirchlichen Bildungszentrums längerfristig zu sichern. Geht es nach dem Stiftungsrat, könnte eine solche Lösung nun gefunden sein: Am Freitagabend informierte er in Murten erstmals über eine mögliche Partnerschaft mit der Caritas Freiburg. mz/ Freiburger Nachrichten vom 5.11.18
Die Kanisius-Schwestern haben 1972
das Burgbühl einer kirchlichen Stiftung übereignet. In diesen Jahren wurden im
Bildungszentrum Burgbühl (BZB), wie es fortan hiess, Exerzitien und
Bildungsangebote durchgeführt. Zudem haben die Pfarreien in Deutschfreiburg in
den Räumen des BZB Versammlungen und eigene Veranstaltungen durchgeführt.
Um dem finanziellen Abwärtstrend im
Betrieb gegen zu steuern hat der Stiftungsrat und die Leiterin des BZB, Frau
Simone Cotting, schon seit Herbst 2016 immer stärker Zimmer und
Veranstaltungsräume vermietet und damit auch finanzielle Erfolge verzeichnen
können. Doch ist die Ausrichtung als Hotel-/Seminarbetrieb nicht ausreichend
und auch inhaltlich nicht zufriedenstellend.
Die Stiftung Burgbühl braucht
eine neue Strategie, eine neue Ausrichtung für die Zukunft. In mehreren Strategiesitzungen
hat der Stiftungsrat, zusammen mit dem Bischofsvikar, nach einer künftigen
Ausrichtung gesucht und kann diese nun präsentieren.
Im Burgbühl soll ein externer Partner
den Betrieb übernehmen und soziale Projekte planen und umsetzen. Es sind Abklärungen
mit der CARITAS FREIBURG gemacht worden, welche diesem Vorhaben gute Chancen
einräumen. Dieser soziale Partner, welcher die CARITAS FREIBURG sein kann, wird
der Stiftung Burgbühl eine Miete entrichten. Somit soll gewährleistet werden,
dass die Stiftung unabhängig von fremdem Kapital die Gebäude unterhalten kann.
Mögliche Aktivitäten: Eine
Hotellerie mit moderaten Preisen für Senioren mit bescheidenem Budget, weitere
Angebote für Senioren, Betreuung von Senioren zur Entlastung Angehöriger, etc.;
Arbeitsplätze für Menschen, welche im Ersten Arbeitsmarkt Schwierigkeiten
haben, eine Stelle zu finden; Gelegenheiten schaffen für Freiwilligenarbeit.
Weiterhin soll der Kirche die Möglichkeit der Miete der Räume prioritär
eingeräumt bleiben, wobei auch sie die normalen Mietkosten zu tragen hat. Es
soll dem sozialen Partner möglich sein, verschiedene Angebote zu entwickeln und
zu realisieren, nach Absprache und mit dem Einverständnis des Stiftungsrats.
Die bisherigen Statuten müssen für
diese neuen Aktivitäten überprüft und ggf. ersetzt werden. Der erste
Stiftungszweck soll dabei erhalten bleiben: «Die Stiftung steht im Dienst der
katholischen Kirche von Deutschfreiburg und hilft ihr bei der Wahrnehmung ihrer
Aufgaben».
Bischof Charles Morerod
unterstrich anlässlich einer ersten Besprechung, dass die soziale Dimension zum
Wesen der Kirche gehöre und gefördert werden solle. Die soziale Ausrichtung des
Burgbühls entspricht also der christlichen Bestimmung der Stiftung, rsp. seinem
ersten Stiftungszweck.
Weiteres Vorgehen:
- Konzeptarbeit
und Erarbeitung notwendiger Infrastrukturanpassungen für die zukünftige
Ausrichtung. Dabei führt und verantwortet in dieser Phase die bisherige Leitung
den Betrieb.
- Statuten
überprüfen und ggf. anpassen oder neu erstellen. Dabei soll dies eine
kirchliche Stiftung bleiben und auch den ersten Stiftungszweck behalten.
- Vertragsabschluss
mit dem zukünftigen Betreiber (sozialer Partner)
- Übernahme
des Betriebes durch den Vertragspartner
Am 2. November wurden der
Delegiertenrat sowie die Vereinigung der Pfarreiräte in Deutschfreiburg über
dieses Vorhaben informiert. Weitere Informationen folgen in einem «Mitteilungsblatt
EXTRA» des Bischofsvikariats Mitte November.
Bei Fragen oder Anregungen können
Sie sich an den Stiftungsratspräsidenten, Arnold Schöpfer, oder an den
Bischofsvikar, P. Pascal Marquard, wenden.